Ocimum basilicum L.

Echtes Basilikum
Volkstümliche Namen:
Basilienkraut, Basilie, Deutscher Pfeffer, Josefskräutlein, Königskraut, Königsbalsam, Pfefferkraut, Herrenkraut, Hirnkraut
Familie: Lamiaceae / Lippenblütengewächse
Untergruppe: Asternähnliche
Ordnung: Lippenblütlerartige
Vorkommen: Europa, Afrika, Asien
Beschreibung:
Dieses Kraut wird bis zu 45 cm hoch, buschig, mit großen leicht gesägten, ovalen, grünen Blättern, die teilweise leicht bauchig wirken. Die Stängel sind fein gerillt, kantig und behaart, farblich gehen sie von hellgrün bis leicht grünrötlich.
Im Spätsommer erscheinen kleine, weißliche Blüten in endständigen Scheinquirlen; ab ihrem Erscheinen wird der Gesamtgeschmack der Pflanze herber.
Informationen zum Anbau
Lebensform: einjährig
Blütezeit: Juli bis September
Erntezeit: April bis Oktober
Ernte: frische Triebe nach Bedarf, vor der Blüte
Konservierung: einfrieren, in Essig oder Öl, trocknen nur bedingt
Standort: sonnig, ohne Mittagssonne
Pflegeanspruch: Triebspitzen regelmäßig kürzen, morgens gießen, Schutz vor Kälte und Schnecken
Vermehrung: Vorkultur ab März, Direktsaat ab Mai
Sonstige Pflanzen-Infos:
Pflanzabstand: ca. 20 cm; nicht verpflanzen
Für Topfkultur sehr geeignet; auf der Fensterbank hält Basilikum Fliegen fern.
Verwendungsmöglichkeiten:
In Naturheilkunde / Volksheilkunde
Basilici herba (alte Bez.: Herba Basilici, Syn.:Herba Ocimi) Basilikumkraut
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe u.a.
Bei Verdauungsbeschwerden wird dieses Kraut in der Volksheilkunde besonders empfohlen.
Oleum Basilici Basilikumöl
Inhaltsstoffe: Estragol, Cineol, Campher, Linalool, Ocimen, u.a.
Das Öl wird heute nur noch in der Parfümindustrie genutzt oder in maßen in der Raumbeduftung bzw. der Aromatherapie. Generell wird es jedoch nicht mehr empfohlen, da sein Inhaltsstoff Estragol stark gesundheitlich bedenklich ist.
Für Kosmetik & Pflege
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In der Küche
Was wäre wohl die italienische Küche mit Tomate und Mozzarella ohne frischen Basilikum?… Generell passt die Basilie zu allen Tomatengerichten und ergänzt ebenso gut Knoblauchgerichte. Auch in Salaten, Kräuterdips, Fischgerichten und sogar für Süßspeisen wie Sorbets ein absoluter Genuss!
Basilikum sollte jedoch nicht mitgekocht werden und erst kurz vor dem Servieren gepflückt werden, da sonst das Aroma zu leicht verfliegt und die Blattkanten braun werden. Dabei wird Basilikum ausschließlich gezupft und nicht geschnitten.
Für Dekorationen
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Überlieferungen / Aberglaube
Das vermutlich ursprünglich aus Indien stammende Basilienkraut hat dort den Ruf, von göttlicher Kraft erfüllt zu sein, weshalb man sogar Eide vor Gericht auf dieses Kraut schwor. Doch auch im Christlichen findet man die besondere Stellung dieses Krautes, soll es doch vor dem leeren Grab Christi gewachsen sein – eine Legende, die in der griechisch-orthodoxen Kirche bis heute bestehen soll und das dortige Weihwasser mit Basilikum versetzt ist.
Auch in fernöstlichen Kulturen spielt der Basilikum eine wichtige Rolle, so gehört zu den wichtigen Utensilien bei hinduistischen Hochzeiten und wird in Tempelgärten gepflegt.
Andere Quellen sehen den Ursprung der Pflanze auf dem afrikanischen Kontinent. Der Gattungsname wird aus dem griechischen hergeleitet ( „ozein“ = riechen). Die Artbezeichnung stammt vom griechischen basilikos und bedeutet königlich, wohl wegen seinem warm-würzigen Aroma. Dieses Aroma machte ihn auch im Mittelalter sehr beliebt – zudem sah man ihn als aphrodisierend an und sprach ihm Zauberkräfte in Liebesdingen zu.
Verschiedene Basilikumarten
Art | besondere Merkmale |
„African Blue“ | großblättrige und dunkelgrüne Art mit roten Adern; herbwürzig |
Zimtbasilikum | robuste Art mit roten Stängeln und rosafarbenen Blüten, fällt durch intensives Zimtaroma auf |
„Siam Queen“ | scharfes Aroma |
Wildes Basilikum | viele rosafarbene Blüten, robust |
Purpurbasilikum | gekräuselte rote Blätter mit mildem Aroma, Blüten rosa bis pink |
Zitronenbasilikum | weiße Blüten, zitroniges Aroma bis zu 30 cm hoch |
Thai-Basilikum | Blüten rötlich, süßlich-würziges Aroma |
Fruchtbasilikum | mit kleinen Blättern und weißen Blüten, süßlich-zitroniges Aroma |
„Fino Verde“ | glatte ovale Blätter, bevorzugt für Pesto geeignet |
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