Tropaeolum majus L.
Syn.: Tropaeolum elatum, Tropaeolum repandifolium

Große Kapuzinerkresse
Volkstümliche Namen:
Salatblume, Salatkresse, Kapuzinerli, Gelbes Vögerl, Blumenkresse
Familie: Tropaeolaceae/ Kapuzinerkressengewächse
Untergruppe: Rosenähnliche
Ordnung: Kreuzblüterartige
Vorkommen: Südamerika, kultiviert in Europa
Beschreibung:
Die Kapuzinerkresse besticht nicht allein durch ihre schönen, großen gelb-orangenen und roten Blüten, mit der sie eine Zierde für jeden Garten sind. Neben den fünfzählig gespornten und trompetenförmigen Blüten sind auch die großen, schildförmigen, gräulich-grünen Blätter eine Augenweide.
Die Kapuzinerkresse wächst buschig, zumeist niederliegend oder kletternd in 2 bis 3 m langen Ranken. Die Blätter sind rundlich und besitzen radförmige, helle Adern, die deutlich sichtbar sind.
Informationen zum Anbau
Lebensform: einjährig
Blütezeit: Mai bis Oktober
Erntezeit: Mai bis Oktober
Ernte: Blätter und Blüten nach Bedarf während der Blütezeit
Konservierung: Blüten in Essig (falsche Kapern), sonst besser frisch
Standort: sonnig, nährstoffreicher, lehmiger Boden
Pflegeanspruch: anspruchslos, anfällig für Blattläuse – zieht diese jedoch von anderen Pflanzen ab, regelmäßiges entfernen von verblühten Blüten und Blättern erhöht den buschigen Wuchs
Vermehrung: Aussaat, Direktsaat ab Mai; Vorkultur ab März
Sonstige Infos:
Pflanzabstand: ca. 40 cm; Vorkultur unter Glas; für Topfkultur geeignet, frostempfindlich, Blätter haben „Lotuseffekt“ durch wächserne Schicht, braucht Rankhilfe (z.B. Zaun)
Verwendungsmöglichkeiten:
In Naturheilkunde / Volksheilkunde
Tropeoli herba (alte Bez.: Herba Tropeoli)
Kapuzinerkressenkraut
Inhaltsstoffe: Glucosinolate mit Gluctropaeolin, Benzylsenföl, Oxalsäure, Mineralstoffe, Ascorbinsäure, u.a.
Das Kraut der Kapuzinerkresse wurde bereits von den Indianern Südamerikas als Wundheilmittel genutzt. Wegen des Vitamin-C-Gehaltes ist auch sind auch die Quelle als Mittel gegen Scorbut schlüssig nachvollziehbar. Des weiteren wird das Kraut als unterstützendes Mittel bei Bronchialerkrankungen erwähnt.
Für Kosmetik & Pflege
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In der Küche
Sowohl Blüten als auch Blätter eigenen sich als hervorragende Zutat in Salaten, Kräuter-Quark-Mischungen sowie einfach feingeschnitten auf Butterbrot. Das Aroma ist dabei kresseähnlich bis leicht pfefferig und sollte nur in kleinen Mengen eingesetzt finden. Des weiteren passen die Blätter auch sehr gut zu Frischkäse- und Kartoffelgerichten, zu Eiern ebenso wie zu Desserts.
Die Blüten finden neben dem dekorativen Einsatz in Salaten auch ihren kulinarischen Platz als falsche Kapern (in Essig eingelegt) sowie als Buffetdekoration, auch verzuckert für Desserts. Ein übermäßiger Genuss kann durch die enthaltene Oxalsäure jedoch Darmreizungen verursachen.
Für Dekorationen
Vorwiegend in der Küche im Einsatz fällt hier natürlich der Einsatz als Speisendekoration auf – ob direkt auf dem Teller oder auf dem Buffet angerichtet ist dabei zweitrangig. Doch auch in der Blumenvase macht die Kapuzinerkresse eine gute Figur oder auch einzelne Blüten in einer Glasschale mit Wasser schwimmend.
Überlieferungen / Aberglaube
Aus Südamerika stammend gelangte die Kapuzinerkresse erst im 17. Jahrhundert durch Beverning von Peru aus nach Europa. Die Indianer Perus trugen häufig Blätter dieser Pflanze bei sich, um infizierte Wunden damit schnell behandeln zu können.
Der Gattungsname Tropaeolum stammt vom griechischen trópaion und bezeichnet eine Verkleinerungsform von „Schildförmiges Blatt, Siegeszeichen“. Der deutsche Name Kapuzinerkresse wurde durch die Ähnlichkeit mit den Kopfbedeckungen der Kapuziner geprägt.