Coriandrum sativum L.
Synonym: Coriandrum maius, Coriandrum diversifolium, Selenium coriandrum u.a.

Echter Koriander
Volkstümliche Namen:
Cilantro, Wanzenkraut, Schwindelkörner, Schwindelkraut, Wanzendill, Klanner
Familie: Apiaceae / Doldenblütengewächse
Untergruppe: Asternähnliche
Ordnung: Doldenblütlerartige
Vorkommen: Südeuropa, vorderer Orient
Beschreibung:
Das alte, beliebte Heilkraut Koriander hat einen aufrechten, filigranen Wuchs von bis zu 60 cm. Die Stängel sind dabei rund, verzweigt und hellgrün mit feinen Furchen. Die unteren Blätter sind breit gefiedert und erinnern geschmacklich an Petersilie. Ebenso wie die oberen Blätter haben sie einen würzigen Duft, während die oberen Blätter durch ihre feiner Fiederung auf sich aufmerksam machen.
Die Blüten sind weiße bis rötliche Dolden, an denen sich später auch die hellbraunen, leicht süßlichen Samen entwickeln. Die Samenhülse ist leicht gerippt.
Informationen für den Anbau
Lebensform: einjährig
Blütezeit: Juni bis Juli
Erntezeit: April bis August
Ernte: frische Blätter und Blüten, Samen
Konservierung: trocknen der Samenfrüchte, Blätter einfrieren
Standort: sonnig
Pflegeanspruch: anspruchlos, gegebenenfalls stützen
Vermehrung: Direktsaat ab Mai
Weitere Infos:
Pflanzabstand ca. 20 cm.
Die grünen Blätter finden sich als Hauptzutat in indischen Currymischungen.
Verwendungsmöglichkeiten:
In Naturheilkunde / Volksheilkunde
Coriandri fructus (alte Bez.: Fructus Coriandri)
Korianderfrüchte
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Borneol, p-Cymen, Campher, Limonen u.a.
Die Hauptwirkung von Koriander ist krampflösend im Magen-Darm-Bereich.
Coriandri aetheroleum (alte Bez.: Oleum Coriandri)
Korianderöl
Inhaltsstoffe: wie Koriandersamen
Für Kosmetik & Pflege
Die reifen Samen helfen eingeschränkt bei Mundgeruch – z.B. nach Knoblauchgenuss.

In der Küche
Mit Koriander lässt sich in der Küche vielerlei anfangen: Von Gerichten mit Tomate oder Bohnen, Suppen und Gemüsekreationen über Currygerichte und Apfelstrudel können die Samen gewürzt werden. Auch zum Einmachen von Kürbissen und Gurken passen Koriandersamen sehr gut. Die frischen Blätter geben Eintöpfen, Salaten und Saucen den richtigen „Pfiff“. Natürlich darf er auch in der Weihnachtsbäckerei nicht fehlen: Lebkuchen!
Für Dekorationen
In Potpourries und Aromatöpfen gibt Koriander Mischungen eine abgerundete Note.
Überlieferungen / Aberglaube
Erste Hinweise auf den Anbau dieser Pflanze gibt es bereits aus der Zeit vor 3000 Jahren. Sie wird in indischen Überlieferungen ebenso wie in ägyptischen Papyri und nicht zuletzt sogar in der Bibel erwähnt. Im asiatischen Raum galt er sogar als Lebenselexier, das Unsterblichkeit verleihen könne.
Vermutlich waren es die Römer, die den Koriander aus dem vorderen Orient in unsere Breiten brachten. Hier finden wir in überlieferten Rezepten mit Kümmel und Essig konserviertes Fleisch.